Kinder des Herzens: Bedenken bei der Adoption eines Kindes

Aus der Redaktion
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06.07.2016 | Mittwoch | 11:00 Uhr

Die Adoption stellt einen großzügigen Akt der Liebe von denjenigen dar, die bereit sind, sich um Individuen zu kümmern, die der Zärtlichkeit und Schutz bedürfen. Es gibt allerdings viele Befürchtungen und Besorgnisse hinsichtlich der Wahl des Kindes, dessen genetischen Erbes und einer guten Eingewöhnung in sein neues Zuhause. Diese Fragen müssen beantwortet werden, bevor die Eltern eine so wichtige Entscheidung wie diese treffen. Verstehen Sie im Folgenden besser, wie die Ökumenische Spiritualität wichtige Beiträge zu dieser Debatte leistet und diejenigen aufklärt und ihnen Trost spendet, die sich zu dieser so großzügigen Geste entschlossen haben.

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Lesen Sie im Folgenden die Erläuterungen der Predigerin der Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes¹, Paula Suelí, in einem Interview mit dem Super Netzwerk des Guten Willens für Kommunikation:

Sollten wir uns vor der Adoption um die „Erbanlagen“ Sorgen machen, die das Kind von seinen biologischen Eltern mitbringt?

Predigerin – Nein. Diese “Erbanlagen”, die uns eventuell durch ihre genetische Charakteristiken Sorgen bereiten könnten, oder die Fälle, in der die Mutter während der Schwangerschaft Drogen konsumiert hat und das Kind mit schwerwiegenden Folgen verbleibt, dies alles sind zwar schwierig zu meisternde Umstände, sie dürfen aber niemals einen Hinderungsgrund darstellen, denn sie können überwunden werden, wenn wir um Göttlichen Rückhalt nachsuchen. Mit ihm werden wir bessere Konditionen  vorfinden, die praktischen Maßnahmen zu finden, die hierzu nötig sind, wie beispielsweise eine adäquate medizinische Behandlung und eine Erziehung, die das Kind schützt. Es ist grundlegend wichtig, dass wir uns immer daran erinnern, dass die Erziehung, die wir dem Kind von früh an über dessen ganzes Leben hinweg angedeihen lassen, überaus wichtig ist, für dessen zukünftige Einstellung und Haltung im Leben. Und viel mehr als nur ein Reflex seiner biologischen Eltern, wird es der Reflex der Adoptiveltern sein, die dieses großziehen und erziehen. Wie nun kann man die Kraft finden, um einige dieser Hindernisse zu überwinden? Der Vorsitzende und Prediger der Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes, Paiva Netto, teilt , in seinem Artikel „Die Kraft des Gebetes“, sein Wissen mit uns, auf welche Weise er in den Momenten der Herausforderung vorgeht: „In schweren Stunden und wenn es scheint, dass es in gewissen Fragen keinen Ausweg gibt, da greife ich auf das Gebet zurück und gewinne so die Kraft für die Arbeit. Und ich habe nie bereut dem Motto des verehrungswürdigen Heiligen Bendikt (480-547) zu folgen: ‚Ora et labora‘.“

„Beten und wachen“, dies war es, was Jesus, der Ökumenische Christus, der Göttliche Staatsmann uns lehrte. Es ist also grundlegend wichtig, dass auch wir unseren Teil dazu beitragen. Am Rückhalt Gottes wird es uns dann nicht fehlen und wir werden alle Herausforderungen besiegen können. Diese Göttliche Liebe, die in die Seelen der Mütter und Väter eingebrannt ist, seien diese nun die biologischen oder die Adoptiveltern, ist die Liebe, die in der Lage ist jedwede Schwierigkeit zu überwinden.

Wie können die Eltern mit den Unterschieden bei den biologischen Charakteristiken und mit der Reaktion der Gesellschaft umgehen?

Predigerin – Wir müssen erziehen, damit die Kinder keine Opfer von Vorurteilen werden. Wir leben in einer Gesellschaft, die immer noch sehr vorurteilsbehaftet ist. Es ist allerdings nur natürlich, dass es große Unterschiede bei den Eltern und deren biologischer Kinder gibt, und selbstverständlich ist dies mehr noch bei Familien mit Adoptivkindern der Fall. Man muss dann also mit Natürlichkeit über die Unterschiede sprechen und die Schönheit des Kindes hervorheben. Wenn wir mit Unterschieden zusammenleben, dann werden wir diese auch zu schätzen lernen, denn ein jeder hat seinen Wert. Auf diese Weise ist es wichtig von früh an zu verstehen, dass das, was die Dinge schöner macht, unser eigener Blick darauf ist. Wer dies gelehrt hatte, war Jesus in Seinem Evangelium nach Matthäus, 6:22: „Das Auge gibt dem Körper Licht. Wenn dein Auge gesund ist, dann wird dein ganzer Körper hell sein.“

Da dies so ist, müssen wir es zuerst erlernen und dann die Kinder lehren, die Schönheit zu sehen; zu erkennen wie gut und wie schön es ist, dass wir alle verschieden sind. Denn dies lässt uns neue Dinge lernen. Es lässt uns die Welt auf eine unterschiedliche Weise sehen, denn die Unterschiede finden sich ebenso in unseren Fähigkeiten, Begabungen und Neigungen wieder. Wenn ein Kind nicht von klein auf gelernt hat damit umzugehen, dann kann es nicht nur selbst ein Opfer von Vorurteilen werden, sondern kann auch selbst Vorurteile verbreiten, und das wünschen wir niemandem. Noch viel weniger unseren eigenen Kindern! Es ist also äußerst wichtig zu wissen, wie man jeden Einzelnen wertschätzen kann. Das ist der Geist des Ökumenismus², der weit über die Religion hinausgeht: er bedeutet jede Eigenheit und das Gute zu lieben, das sich in jeder Kreatur befindet.

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¹ Die Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes – wird auch als die Religion des Neuen Gebotes Jesu, die Religion des Dritten Jahrtausends und die Religion der Universalen Liebe bezeichnet. Sie ist die Ökumenische Religion Brasiliens und der Welt.

² Ökumenismus – Lesen Sie mehr zu diesem Thema im Artikel des Schriftstellers Paiva Netto, „Die vier Säulen der Ökumene“, nahegebracht von der Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes.

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