Warum lässt Gott das Leiden zu?

Marcus Dutra
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03.04.2019 | Mittwoch | 17:00 Uhr

Jeder Mensch sieht sich zu irgendeinem Zeitpunkt seines Lebens vor schwierige Situationen gestellt, da diese nun einmal zum menschlichen Leben gehören. Manchmal treten sie in der Beziehung mit der Familie auf, bei der Erziehung von Kindern, im Bereich der Gesundheit oder beispielsweise in einer finanziellen Krise.

Wenn solche Probleme auftreten, könnte man sich fragen: „Warum lässt Gott zu, dass wir leiden“, „warum muss ich diesen Schmerz ertragen?“. Hier sind einige Antworten auf diese Fragen, die unser Beitrag für Sie beantworten versucht.

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Dazu erklärt der Vorsitzende und Prediger der Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes¹, José de Paiva Netto:

Gott lässt den Schmerz zu, nicht für unseren Untergang, sondern als ein wirksames Mittel gegen die Übel, die wir uns oft selbst geschaffen haben. Er existiert, um uns das Gleichgewicht der Seele zurückzugeben, so wie das Fieber die Reaktion des Organismus auf die Invasion der Krankheit ist" (Auszug aus seinem Buch Wie man das Leiden besiegen kann).

Wenn also der Zweck des Leidens ist, uns zu helfen, das „Gleichgewicht der Seele wiederherzustellen“, wenn wir in Schwierigkeiten kommen, so ist der erste Schritt die Anstrengung eines jeden selbst, nicht in Aufruhr zu geraten. Diese Empfindung wird das Problem nicht lösen können und kann es noch dazu verschlimmern und andere Übel wie Verzweiflung und Angst hervorrufen.

Schmerz und Leiden sind dabei, so muss hervorgehoben werden, nicht die einzigen Wege (wie wir dies später im Text diskutieren werden), um zur Reife zu gelangen. Aber wenn sie zutage treten, so bringen sie doch auch immer wertvolle Lektionen mit sich.

Jesus, der ökumenische Christus, der Göttliche Staatsmann, hat sich bei seinem ersten sichtbaren Kommen auf die Erde so vielen Herausforderungen gestellt. Er selbst ist das Beispiel dafür, dass die Beharrlichkeit im Guten die große Antwort auf jede Art von Leiden ist, schließlich hat Er obsiegt und uns gezeigt, dass wir alle den wahren Sieg erringen können.

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Zu den Schwierigkeiten, die jeder Mensch im Laufe seines Lebens durchmacht– und die nicht durch Zufall in unserem Schicksal entstehen, sagte Er:

In der Welt seid ihr in Bedrängnis; aber habt Mut: Ich habe die Welt besiegt“ (Evangelium Christi nach Johannes 16:33).

Warum gibt es das Leiden?

Glauben Sie nicht, dass Gott das Leiden gewollt hat, unseres oder das der Menschen, die wir lieben. So ist es nicht! „Gott ist Liebe“, wie Johannes der Evangelist und Prophet dies in seinem ersten Brief, 4:8, feststellte. Deshalb verursacht der „Himmlische Vater-Mutter“ kein Leiden.

Die Herausforderungen unserer Existenz werden von uns selbst in der spirituellen Welt definiert, noch bevor wir wiedergeboren werden. Man könnte sich vielleicht auch fragen: Aber warum sollte ich mir nun selbst Schmerz zufügen?

Dabei müssen wir uns zunächst klarmachen, dass „wir einen Körper haben, aber Geist sind“, so wie es die Religion des dritten Jahrtausends verkündet. Auf diese Weise beginnt unsere Existenz bereits vor der materiellen Erfahrung und wird auch nicht durch das Phänomen des Todes ausgelöscht werden.

Noch dazu müssen wir hier in der Welt der Wahrheit, in der wir das Bewusstsein darüber genießen, welche Lehren wir uns für unser spirituelles Wachstum aneignen müssen, was uns großes Glück und Ruhe der Seele bringen wird – einen Lebensplan erstellen, der die spirituelle Agenda genannt wird.

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Diese Agenda wird von uns, mit der Unterstützung der Geister des Lichts, nach einem göttlichen Kriterium erstellt. Diese spirituellen Freunde wünschen sich das Glück eines jeden und sind wohlvertraut mit unseren individuellen Herausforderungen, aber auch mit der großen Fähigkeit, die wir besitzen, diese zu bewältigen.

Hierbei werden auch Situationen in Augenschein genommen, die wir zu meistern und zu überwinden haben, weil wir in früheren Leben Unstimmigkeiten aufgezeigt und Fehler gemacht haben. Es ist das Gesetz von Aktion und Reaktion, das nicht strafend, sondern zum Wohle des eigenen Seins zum Einsatz kommt.

Wir sollten auch erkennen, dass die spirituelle Agenda dynamisch ist, denn schließlich besitzt jeder von uns einen freien Willen und das Recht, über seine Handlungen selbst zu bestimmen, die dann aber auch immer die jeweiligen Folgen (gute oder schlechte) nach sich ziehen werden. Die Agenda leitet uns an, jedoch ohne uns in Ketten zu legen.

„Jeder Tag ist ein Tag, um unser Schicksal zu erneuern“, sagt Paiva Netto.

Gott verursacht kein Leiden!

Es ist nicht der himmlische Vater, der die Schwierigkeiten für unsere Existenz verursacht. Gott erlaubt jedoch das Leiden – als einen von uns gewählten und geschaffenen Zustand – in einem pädagogischen Prozess, in dem wir das ernten, was wir in dieser oder in anderen Existenzen gesät haben.

Im Übrigen stellt das Leiden nicht unbedingt die einzige Form des Lernens dar. Indem es uns jedoch dazu auffordert, unsere Gewohnheiten zu überprüfen und unser Handeln zu verbessern, führt es für unser spirituelles Wachstum zu effektiven Ergebnissen.

In seinem Buch Jesus, der Schmerz und Ursprung seiner Autorität - die Kraft Christi in uns, im Untertitel „Schmerz ist die Befreiung der Seele“, sorgt der Schriftsteller Paiva Netto für wichtige Aufklärung hinsichtlich des Verständnisses von Schmerz:

So viele Menschen haben in ihrer irdischen Existenz zu leiden. Aber man wird  in den Genuss der Vorteile der verschiedenen Inkarnationen kommen, solange diese Medizin für die sich entwickelnde Seele benötigt wird. Dann wird man den ewigen Lohn des guten Gewissens für seine gut erfüllte Pflicht erhalten.

Es hat keinen Sinn, vor dem Schmerz fliehen zu wollen. Das Geheimnis, ihn zu vermeiden, ist, ihn gar nicht erst zu provozieren. Auf welche Weise? Indem man das göttliche Gesetz respektiert. Deshalb muss man es auch unbedingt gut verstehen. Dies ist eine spannende und unendliche Aufgabe.

Ovid (43 v. Chr. - 17 oder 18 n. Chr.) hatte die Lektion des Leidens verstanden:

- Sei standhaft und beharre, so dass dieser Schmerz am Ende von großem Nutzen für dich sein wird.“

Wenn wir schließlich die Lektion gelernt haben, so verschwindet der Schmerz, denn die „spirituelle Krankheit“, die uns heimgesucht hat, existiert nun nicht mehr, da wir die sie auslösenden Faktoren bei uns selbst beseitigen konnten.

Wie kann man den Schmerz in einen Sieg verwandeln?

Glauben Sie mir, das erduldete Leiden wird ein Ende haben! Das bedeutet aber keineswegs ein Verschwinden der Probleme, sondern es bezieht sich auf Ihre Haltung ihnen gegenüber.

Was kann man also tun, um sich nicht von den Schwierigkeiten des Weges besiegen zu lassen? Dem Beispiel des Großen Freundes der Menschheit folgen! Jesus durchlebte den Schmerz der Kreuzigung (ohne überhaupt jemals ein Leid verdient zu haben), wurde auferweckt und obsiegte aufgrund der Liebe zur Menschheit.

Derselbe Christus warnt uns brüderlich:

In eurer Beharrlichkeit werdet ihr eure Seelen retten“ (Evangelium nach Lukas 21:19).

Deshalb auch wird Selbstmord nie eine Lösung sein. Im Gegenteil, er verschlimmert die Probleme noch und bringt schwerwiegende Folgen für den Geist mit sich, abgesehen von den traurigen Auswirkungen auf die Hinterbliebenen. Alziro Zarur (1914-1979), der verstorbene Verkünder der Göttlichen Religion, erklärte: Selbstmord erlöst niemanden von seiner Qual“.

Indem man im Guten verbleibt (ohne sich vom Leben entmutigen zu lassen), wird man feststellen, wie viel an Erkenntnis man gewonnen hat, wie stark man geworden ist. Diese Weisheit erstreckt sich auch auf diejenigen, die an Eurer Seite standen. Eine Lektion, die der Apostel Jakobus erfuhr, und die er in seinem universellen Brief, 1:12 niederschrieb:

Selig ist derjenige, der in der Versuchung standhält. Denn wenn er sich bewährt, wird er den Kranz des Lebens erhalten, der denen verheißen ist, die Gott lieben.“

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Die Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes – wird auch als die Religion des Dritten Jahrtausends und die Religion der Universalen Liebe bezeichnet. Sie ist die Ökumenische Religion Brasiliens und der Welt.

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