„Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an“ – Was ist damit gemeint?

Folgen Sie dem Bibelstudium zu dieser und anderer Lehren Jesu in Jesus Brief an die Gemeinde in Laodizea (Offenbarung, 3,14-22).

Rafael Ramalho
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21.05.2021 | Freitag | 17:20 Uhr

„Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an...“

Stellen wir uns ein Haus vor. Die Familie sitzt gemeinsam beim Abendessen,  vor äußeren Gefahren geschützt, und unterhält sich lebhaft. Ein reich gedeckter Tisch, die Gesichter zufrieden bei dieser seltenen Gelegenheit, sich zu treffen. Plötzlich wird das laute, angeregte Gespräch durch ein leises Klopfen an der Tür unterbrochen.

Als Jesus im Brief an die Gemeinde in Laodizea sagt: „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an“ (Offenbarung, 3:14-22), lässt uns die Wörtlichkeit der oben beschriebenen Szene an unseren geschützten Ort denken, an dem wir unsere Zuneigung, unsere Überzeugungen und unsere Werte bewahren.

Brief Jesu an die Gemeinde in Laodizea

Dies ist einer der aufrüttelnden Briefe, die Jesus an die sieben Gemeinden Asiens richtet. Es handelt sich um Sendschreiben an frühchristliche Gemeinden, die in der Apokalypse, dem Buch der Offenbarung, überliefert sind. Und weil es die Offenbarung ist, bringt das letzte Buch der Heiligen Bibel wichtige Erkenntnisse über unser Leben, die Welt, in der wir leben und die Schicksale, die wir mit dem guten oder schlechten Gebrauch unseres freien Willens steuern.

Wenn also früher die sieben Kirchen Asiens im wörtlichen Sinne  geographisch verortete Gemeinschaften waren, so sind die Adressaten heute im übertragenen Sinne alle Menschen, die gesamte Menschheit , in ihren verschiedenen Stadien der Entwicklung ethischer, sozialer, politischer, philosophischer, künstlerischer, sportlicher, und wissenschaftlicher Natur.

Denn die Liebe des ökumenischen Christus, des Göttlichen Staatsmannes, umfasst die ganze Menschheit – wie uns Bruder Paiva Netto, der Vorsitzende und Prediger der Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes, in seiner Serie Die Apokalypse Jesu für die im Herzen Einfachen lehrt.

+ Erfahren Sie mehr über die Geschichte der Religion der Universalen Liebe in der nun folgenden Verkündigung der Apokalypse Jesu.

Da das Buch der Endzeitprophezeiungen eine Botschaft der Liebe Jesu darstellt, kann es auch nicht als ein Buch des Schreckens angesehen werden.

WEITERE INFORMATIONEN:

+ Jesu Brief an die Kirche in Laodizea — Welche Lektion will Jesus uns damit erteilen, indem Er uns davor warnt nur „lau“ zu sein?

+ Die Apokalypse: Das Göttliche Buch das der Menschheit übergeben wurde

So lehrt es der Schriftsteller Paiva Netto, ein Gelehrter seit mehr als sechs Jahrzehnten der heiligen Schriften und des spirituellen und menschlichen Lebens:

„Die Apokalypse wurde nicht gemacht, um mit ihren dunklen und geheimnisvollen Wegen Schrecken zu verbreiten, sondern um die Wege unseres Lebens zu erleuchten, denn Apokalypse bedeutet Offenbarung.“.

Tela: Sátyro Marques (1935-2019)

    

In diesem Brief an die Gemeinde in Laodizea lädt uns Jesus, nachdem er sich als „der treue und wahre Zeuge, dem Prinzip der Schöpfung Gottes“ (3:14) präsentiert hat, zu einer ernsthaften Neubewertung des eigentlichen Sinnes unserer Existenz ein.

Wir müssen uns aus einer neuen Perspektive umschauen, eine Perspektive, die um so vieles interessanter und realer ist, die wir aber oft nicht zu erkennen bereit sind. Es wird in Vers 17 so treffend dargestellt:

Denn ihr sagt: Ich bin reich und wohlhabend und mir fehlt nichts; und ihr wisst nicht, dass ihr elend und arm und blind und nackt seid.“ 

Auch wenn wir von all dem umgeben sind, das wir uns rechtmäßig durch unsere Mühen und Arbeit aufgebaut haben und das uns eine gewisse Lebensqualität ermöglicht (Häuser, Autos und andere materielle Güter), so gibt es doch einen Moment, in dem unsere göttliche Natur – denn wir sind Geist – nach Aufmerksamkeit ruft.

Und solange dies nicht geschieht oder wir den Grund für die Leere nicht erkennen, kann uns die falsch verstandene Suche nach etwas anderem zu einem Konsumverhalten verleiten, das uns eigentlich nichts gibt – auch wenn ihm ein Teil der Gesellschaft viel Bedeutung beimisst, wie Status, Macht und Ruhm.

Im Brief an die Gemeinde in Laodizea bewahrt Jesus seine Jünger vor Frustration, indem er seinen geliebten Anhängern deutlich macht, dass bestimmte Dinge keine wahre Bedeutung haben, und bietet ihnen in Vers 18 zugleich etwas Größeres an:

Ich rate euch, von mir Gold zu kaufen, das im Feuer geläutert ist, damit ihr wahrhaftig reich werdet [an der durch Erfahrung bewiesenen geistigen Erkenntnis]; und weiße Kleider, damit ihr euch bekleidet und euch eurer Blöße nicht schämt [mit den von ihm inspirierten Haltungen, die unseren Charakter bedecken und ihn geistig schützen]; und Augentropfen, um eure Augen zu salben, damit ihr mit Vollkommenheit seht [mit der Leuchtkraft dessen, der ‚Augen wie eine Feuerflamme‘ hat] (Apokalypse,1:14), d.h. mit Hellsichtigkeit, die fähig ist, die Dinge so zu sehen, wie sie sind].“

Und zum Trost, in dieser Kirche mit so vielen Warnungen, sagt der aufrichtige Freund weiter:

Wen ich liebe, den weise ich zurecht und strafe ich, darum seid eifrig und tut Buße“ (3:19).

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Um diese Ausführungen besser zu verstehen, ist es notwendig, an der Stelle eine weitere Überlegung des Schriftstellers Paiva Netto aus seinem Artikel Der Herr der Zukunft zu zitieren:

„(...) Gerade die Prophezeiung ist es, die uns Trost spendet, denn trösten heißt auch warnen, vor der Gefahr, in die wir geraten, wenn wir uns von dem ethischen Verhalten entfernen, das vom Schöpfer gesegnet und von seinen Geschöpfen, ob gläubig oder atheistisch, von Natur aus gewollt ist (...).

Und dann, siehe da, lädt uns Jesus im entscheidenden Moment der Einführung in die schlimmsten Prophezeiungen der Apokalypse, wie die Siegel, die Trompeten und die Geißeln, dazu ein, gestärkt zu werden, um es uns zu ermöglichen durch die folgenden Kapitel gehen zu können, so recht beflügelt durch den größeren Sinn der Existenz, den Jesus mit seinem Neuen Gebot auf die Erde gebracht hat:

Liebt einander, wie ich euch geliebt habe. Nur so könnt ihr als meine Jünger erkannt werden, wenn wir die gleiche Liebe füreinander haben“ (Heiliges Evangelium nach Johannes, 13,34 und 35).

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+ Jesu Brief an die Kirche in Laodizea — Welche Lektion will Jesus uns damit erteilen, indem Er uns davor warnt nur „lau“ zu sein?

Die Apokalypse: Das Göttliche Buch das der Menschheit übergeben wurde

Und Christus fährt in der Apokalypse 3:20 fort:

Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an; so jemand meine Stimme hört und mir auftut, so will ich in sein Haus kommen und mit ihm essen und er mit mir.

Zu diesen Worten Jesu schreibt der Vorsitzende und Prediger der Göttlichen Religion in dem Artikel Freiheit hängt von Mäßigkeit ab:

Jesus klopft an die Tür. Lasst uns den Weg für ihn öffnen, damit wir mit ihm die geistige Nahrung und das spirituelle Wasser genießen können, das für alle Ewigkeit ausreicht. Auf diese Weise werden wir nie wieder Mangel an dem verspüren, was uns stark macht, gemäß Johannes 6:35 und 51: „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nichts hungern, und wer an mich glaubt, den wird niemals dürsten! Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer davon isst, wird ewig leben.“

Wir erkennen hier den tiefen Respekt Christi vor unserem Recht wählen zu können, denn er sagt uns: „Ich rate euch“, „Ich klopfe an“. Denn die Entscheidung liegt allein bei uns.

Wir sind es, die unseren Geist für die göttlichen Angelegenheiten öffnen können, indem wir das heilige Evangelium der Apokalypse des himmlischen Freundes studieren und leben, und unser Leben und unsere Beziehungen mit dem moralischen und geistigen Reichtum stärken, den Christus uns anbietet, indem er an unsere Tür klopft.

WEITERE INFORMATIONEN:

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Die Apokalypse: Das Göttliche Buch das der Menschheit übergeben wurde

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