In den Fällen, in denen sehr junge Menschen zu Eltern werden, stellt sich die unvermeidliche Frage: was kann man tun, ihnen dabei zu helfen ihre Verantwortung auf sich zu nehmen und sich dabei nicht zu fühlen, als ob sie ihr Leben verschwenden würden?
Bei den Schwierigkeiten, die sich den Jugendlichen und deren Familien entgegenstellen können (z. B. Gesundheitsprobleme, Änderungen in ihren Plänen hinsichtlich ihrer weiteren Ausbildung, die Meinung anderer sowie die Notwendigkeit, schneller als die deren Freunde „erwachsen“ zu werden), fühlen sich viele Eltern hin- und hergerissen, zwischen dem Wunsch ihre Kinder um jeden Preis vor Schaden bewahren zu müssen und der Notwendigkeit ihnen beizubringen, dass ihr Handeln auch Konsequenzen mit sich bringt – in diesem Fall, für das Leben anderer Menschen (einschließlich eines noch ungeborenen).
Ausgehend von den Erläuterungen der Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes¹ zu den spirituellen Konsequenzen eines herbeigeführten Schwangerschaftsabbruchs, laden wir Sie dazu ein, hierüber nachzudenken, denn es ist unser Verständnis, dass das Ungeborene, vom Augenblick der Konzeption an, ein von der Mutter unabhängiges und eigenständiges Individuum darstellt - ein Konzept, das von den Gelehrten der Embryologie noch verstärkt wird.
Im Artikel Fürs Leben, des Schriftstellers Paiva Netto, finden wir dieses Thema, dessen sich Frau Prof. Dr. Alice Teixeira Ferreira, von der Abteilung für Biophysik an der Universidade Federal de São Paulo/ Escola Paulista de Medicina (Unifesp/EPM) annimmt:
„Um nicht zu sagen es sei überholt, bestätigten die Embryologen im Jahre 2005 nicht nur, dass der Ursprung des Menschen, aus molekularer Sicht, bei der Befruchtung stattfindet und die Teilung der befruchteten Eizelle unser Schicksal bestimmt“.
Von daher verdient es ein Wesen auch leben zu können und muss dessen Rechte gewahrt sehen (so wie dies von der brasilianischen Bundesverfassung, sowie in so vielen weiteren Dokumenten zur Förderung der Menschenrechte auf der ganzen Welt vorgesehen ist).
Sehen Sie hier im folgenden Interview mit der Predigerin und Pastorin der Göttlichen Religion Paula Suelí einige Erläuterungen zu diesem Thema:
Wäre es nicht besser eine Abtreibung durchzuführen, wenn man die fehlende Reife der Eltern in Betracht zieht?
Predigerin: Es ist wichtig, dass wir beachten, dass das Kind, abgesehen davon, dass es das Resultat einer Entscheidung seiner Eltern darstellt (selbst wenn diese auch sehr jung sind), es, sobald es sich im mütterlichen Leib befindet, die göttliche Erlaubnis zur Wiedergeburt erhalten hat.
Selbst wenn dies auch nicht der ideale Augenblick für diese Schwangerschaft sein sollte (was vor der Empfängnis in Betracht gezogen werden sollte und nicht nachher), so ist doch mehr als nur ein Leben davon betroffen: das des Kindes.
Da dies nun einmal so ist, müssen von diesem Augenblick an die Fragen andere sein: Wie können wir dieses Kind nun dahingehend unterstützen, so dass dessen Rechte gewahrt bleiben, einschließlich des Rechts auf Liebe und Akzeptans?
Wie können wir diesen Jugendlichen eine Struktur anbieten und ihnen bei der Familienplanung helfen, bei der Erfüllung ihrer Mission und bei der verantwortungsbewussten Ausübung ihrer Sexualität
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In der Praxis wird man sehen, dass die Heranwachsenden dazu noch nicht in der Lage sind, hauptsächlich vom psychologischen Standpunkt aus gesehen, und das Kind wird von daher oftmals ein wenig das „Kind“ der Großeltern, Onkeln und Tanten, oder von anderen Personen sein, die nicht durch Zufall den Weg dieser neuen, sich gerade in Formation befindlichen Familie kreuzen (die ja eine direkte Verantwortung für das neugeborene Kind haben, was aber auch nicht die Verantwortung der Eltern ersetzt, sondern diese ergänzt).
Aus diesem Grunde stellt eine Abtreibung keine Lösung dar, denn sie wird ja die spirituellen Bande nicht eliminieren, die jene beiden Heranwachsenden zu Eltern dieses Kindes werden lässt. Abgesehen davon wird sich das Baby, da es so tiefgreifend angegriffen wurde, so dass es den physischen Körper vor der Zeit hat verlassen müssen, sich verletzt und von seiner Familie im Stich gelassen fühlen.
Bedeutet dies, dass die Schwangerschaft bei Jugendlichen eine Schwangerschaft wie jede andere auch ist?
Predigerin: Mit Sicherheit nicht. Wir dürfen übrigens nicht vergessen, dass auch vom juristischen Standpunkt her (in einigen Ländern, wie auch in Brasilien) sexuelle Handlungen bis zum 14. oder 16. Lebensjahr als sexueller Missbrauch angesehen werden, da die Jugendlichen über keinerlei Einsichtsvermögen darüber verfügen, was da gerade mit ihnen geschieht.
Bei all dem, was während der Pubertätsphase an neuartigen Gefühlen, Wünschen und auch dem Druck, dem sie sich ausgesetzt sehen, auf sie einstürzt, ist die Unterstützung durch die Eltern dringend nötig. Eine Schwangerschaft unter diesen Umständen ist nur einer von weiteren Aspekten.
Wie viele Geschlechtskrankheiten befallen bereits von so früh an die Körper dieser Heranwachsenden, die sich damit dann für den Rest ihres Lebens herumschlagen müssen?!
Wenn wir also von Schwangerschaft reden, dann müssen wir vorher an die Sexualität denken. Wir müssen Dinge im Auge haben, wie: „Rede ich wohl mit meinem Kind, damit es sich darüber im Klaren ist, dass es nicht unter dem Druck der Gesellschaft handeln soll? Dass es sich, als ein ewiger Geist, Zeit nehmen soll, um seine Mission auf Erden zu leben²?“
Sexualität ist nur einer von vielen Aspekten in unserem Leben. Selbst wenn diese auch sehr wichtig ist, so stellt sie doch nicht den wichtigsten Faktor für unsere Identität oder für den Ausdruck von Liebe und Affektivität für jemanden dar.
Ein Heranwachsender muss wissen, dass es viele Formen gibt, sich spirituell, affektiv und emotional zu realisieren. Er muss das Recht haben, seine Talente zu finden und weiterzuentwickeln, seine spirituelle Identität zu erkunden, seine eigenen Emotionen kennenzulernen, Freundschaften und familiäre sowie professionelle und gemeinschaftliche Bindungen zu schließen und zu festigen.
Von daher sollte die große Diskussion hier um die integrale Ausbildung des Heranwachsenden geschehen. Und dies heißt, über die Bedeutung von Sexualität nachzudenken. Für eine solche Beziehung ist eine gewisse Reife vonnöten, in Anbetracht dessen, dass eine sexuelle Beziehung mit der Manipulation der Schöpfungsenergie einhergeht, etwas, was außergewöhnlich machtvoll ist und heilig und das nach großem Verantwortungsbewusstsein verlangt.
Das Paar muss sich dessen bewusst sein, dass Sex zuallererst ein Band der Seele darstellt und zu einer Wiedergeburt eines Geistes führen kann (selbst bei allen Verhütungsmaßnahmen).
Aus diesem Grunde muss das Thema der Sexualität innerhalb der Familie angesprochen werden. Aber wie? Bruder Paiva Netto, Prediger und Vorsitzender der Religion des Dritten Jahrtausends erklärt dies in seiner literarischen Abhandlung Evangelium des Sex, auf Seite 30:
„Heutzutage wird Liebe mit Sex durcheinander gebracht. Sex ist gut, aber, wie ich dies bereits hervorgehoben habe, ohne die Liebe, bringt er nur Verdruss. Schlimmer noch, durch die Geschlechtskrankheiten wird er zur Bedrohung. Wer liebt, der sucht keine anderweitigen Abenteuer und gefährdet so denjenigen, dem er sein Vertrauen schenkt. Von daher ist es dringend nötig, Sex und Liebe, Liebe und Ehe miteinander zu verbinden.“
Und hierfür muss man die Reife besitzen, um die eigenen Gefühle und Grenzen zu erkennen und dem eigenen Herzen und Seele seine Zeit zu lassen.
Aber ist ein Jugendlicher, wobei er dem sozialen Druck und dem der eigenen Beziehung widersteht, denn auch bereit zu sagen: „Ich möchte jetzt nicht“, oder „Ich bin noch nicht soweit“? Reden wir denn auch über all dies mit ihnen zuhause? Fühlen sie sich nicht unsicher, wenn sie daran denken, dass sie eine Beziehung verlieren können, indem sie eine sexuelle Beziehung zurückweisen?
Oder aber auch, wie mit dem Gefühl umgehen, wenn alle anderen Freunde und Freundinnen sich schon sexuell betätigen (was ja nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen muss), nur er oder sie nicht?
Es ist nötig, dass zuhause über diese Gedanken im Voraus gesprochen werden und wir sie lehren wie heilig doch der Sex ist, ein Thema, das vor allen Dingen ein spirituelles ist und das zwei Seelen in der Ausübung ihrer Mission auf Erden miteinander verbindet. Heranwachsende wollen respektiert werden, und von daher müssen wir mit ihnen auch offen reden.
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1 Die Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes – wird auch als die Religion des Dritten Jahrtausends und die Religion der Universalen Liebe bezeichnet. Sie ist die Ökumenische Religion Brasiliens und der Welt.
2 Spirituelle Agenda – Die Religion der Universalen Liebe lehrt, dass niemand auf Erden ohne Grund zum Leben geboren wird. Jesus, der Himmlische Erzieher selbst gab uns Sein Beispiel: „Denn ich bin nicht vom Himmel herabgekommen, um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, Der mich gesandt hat“ (Evangelium nach Johannes, 6:38). Von daher übernehmen wir, bevor wir auf die Erde wiedergeboren werden, in der spirituellen Welt – unserer ursprünglichen Heimat – eine Reihe von Verpflichtungen, Situationen und Herausforderungen, aus denen sich unsere Spirituelle Agenda zusammensetzt.