Die Kirche in Laodizea ist die letzte der sieben Kirchen in Asien, denen Jesus das Buch der Endgültigen Prophezeiungen; seine Apokalypse, in den Kapiteln 1 bis 3, widmet. Historisch gesehen waren sie Gemeinschaften des im sogenannten Kleinasien entstehenden Christentums, das heute dem westlichen Teil der Türkei entspricht.
Laodizea lag in der der römischen Provinz Asien, in der Nähe von Kolossai und Ephesus und war eine sehr reiche Stadt. Deshalb sprach Christus für dieses Volk und auch für uns alle - die Menschheit – jene wichtige Warnung aus, nicht „lau“ zu sein. Aber was heißt das genau? Wir werden es uns in der folgenden Bibelstudie anschauen.
Brief Jesu an die Gemeinde in Laodizea
(Apokalypse, nach Johannes, 3:14 - 22)
14 - An den Engel der Gemeinde in Laodizea schreibe: So spricht Er, der «Amen» heißt, der treue und zuverlässige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes:
15 - Ich kenne deine Werke. Du bist weder kalt noch heiß. Wärest du doch kalt oder heiß!
16 - Weil du aber lau bist, weder heiß noch kalt, will ich dich aus meinem Mund ausspeien.*
17 - Du behauptest: Ich bin reich und wohlhabend und nichts fehlt mir. Du weißt aber nicht, dass gerade du elend und erbärmlich bist, arm, blind und nackt.
18 - Darum rate ich dir: Kaufe von mir Gold, das im Feuer geläutert ist, damit du reich wirst; und kaufe von mir weiße Kleider und zieh sie an, damit du nicht nackt dastehst und dich schämen musst; und kaufe Salbe für deine Augen, damit du sehen kannst.
19 - Wen ich liebe, den weise ich zurecht und nehme ihn in Zucht. Mach also Ernst und kehr um!
20 - Ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wer meine Stimme hört und die Tür öffnet, bei dem werde ich eintreten und wir werden Mahl halten, ich mit ihm und er mit mir.
21 - Wer siegt, der darf mit mir auf meinem Thron sitzen, so wie auch ich gesiegt habe und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe.
22 - Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt.
*(Die Hervorhebung ist unsere)
Was wollte Jesus damit sagen, als Er uns dazu ermahnte nicht lau zu sein?
In der Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes¹ lernen wir, dass „lau“ zu sein, unserer Unentschlossenheit im Guten, in den guten Taten entspricht. Dann also, wenn wir keine Partei ergreifen, wenn wir uns heraushalten, wie man auch sagt.
Indem Er uns darauf aufmerksam macht, drängt Jesus uns dazu, nicht auf halbem Weg aufzugeben und unsere Verpflichtungen einzuhalten, die das wahre Wohl unserer Familie und Gemeinschaft ausmachen. Wie wir auch den persönlichen und kollektiven Herausforderungen gegenüber nicht gleichgültig sein sollen.
Aus diesem Wissen heraus sehen wir die Notwendigkeit, „heiß“ zu sein, d. h., fest entschlossen zu handeln, bei dem, was richtig, gerecht und ethisch ist. Um auf diese Weise zu leben, lenkt die Religion des Dritten Jahrtausends unsere Aufmerksamkeit auf den Weg, den Christus uns selbst mit Seinem neuen Gebot aufgezeigt hat:
„Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt“ (Evangelium, nach Johannes, 13:34 und 35).
Denn indem wir so handeln, werden wir in uns die Flamme der Hoffnung immerzu am Brennen erhalten und all den Hass neutralisieren und die Kriege und die Gleichgültigkeit zuallererst in uns selbst beenden.
Halten wir daher an diesem Weg der individuellen und kollektiven Verbesserung fest. Und lasst uns immer auf den Schutz des Göttlichen Freundes Jesus und unserer Schutzengel zählen! Denn Christus klopft täglich an die Tür unseres Herzens an und lädt uns dazu ein, mit Ihm zu speisen (Apokalypse 3:20).
Das heißt, Er teilt mit uns die Spirituelle Nahrung, die unseren Geist durch Seine Göttlichen Lehren und durch Sein eigenes Beispiel stärkt.
Über die 7 Kirchen in Asien
Zusätzlich zu der Bedeutung dieser sieben Briefe, zu der auch der Brief an die Gemeinde in Laodizea zählt, sollte auch die Form hervorgehoben werden, mit welcher der Göttliche Meister seine Warnungen vorbringt.
Seit über sechs Jahrzehnten eine Referenz in den Studien der biblischen Themen, und vor allem der Apokalypse Jesu, erläutert der Vorsitzende und Prediger der Religion der Universalen Liebe, José de Paiva Netto in seinem Bestseller: Jesus, der Schmerz und der Ursprung Seiner Autorität – Die Kraft Christi in uns, unter der Überschrift „Die an die Kirchen der Apokalypse und des Himmlischen Trostes gerichtete Herausforderung“:
„Es gibt Menschen, die sehr kritisch sind, die aber niemandes Wege ebnen. Sie zeigen nur die Fehler auf… Aber sie reichen niemandem ihre Hand und haben keinerlei Vorschläge um die Gesellschaft zu verbessern… Jesus aber ist anders! Als Er sich an die Sieben Kirchen in Asien wandte, so erkannte Er deren Vorzüge an und zeigte auf, was sie an Gutem besitzen. Er spendete Trost und gab Ratschläge. Er ermutigte sie und wenn nötig tadelte Er die Gemeindemitglieder auch. Nicht um jemanden zu Fall zu bringen, sondern um sie zur Korrektur von dem anzuhalten, was nicht richtig war.
Denn, wenn man tadelt nur um des Tadelns willen oder Lob ausspricht nur um des Lobes willen, dann begeht man eine moralische und spirituelle Grausamkeit. Ich sage immer, dass den zu belohnen, der es nicht verdient, ein Verbrechen darstellt. Allerdings ermahnt man um Unterweisung zu geben – da es ja niemanden auf dieser Welt gibt, der perfekt ist -, dabei bist Du der Freund.”
Demzufolge spendet der Göttliche Meister damit Trost und stimuliert die Korrektur, indem Er den zu erzielenden Preis hervorhebt. Und lasst uns auf seine moralische und spirituelle Botschaft Acht geben! Denn, so wie die Briefe an die 7 Kirchen Asiens für diese Zeit von grundlegender Bedeutung waren, so verbleibt die Botschaft, die Christus an jede einzelne von ihnen gerichtet hat, noch heute aktuell.
Zu diesem Thema bestätigt der Schriftsteller Paiva Netto in seinem Buch Wir sind alle Propheten, unter der Überschrift „Der Wunsch um Friede und Souveränität für sich selbst“:
„Zurück zu den Sieben Kirchen Asiens kann man sagen, dass diese auch die verschiedenen Abstufungen des Verständnisses und des spirituellen Lebens symbolisieren, in denen sich jeder Mensch befindet. In der Tat existieren die Sieben Kirchen in verschiedenen Abstufungen auch in uns selbst. Darin zeigt Jesus die Vorzüge und Nachteile auf, indem er Warnungen ausspricht, um Treue bittet und zur Praktik der Guten Taten aufruft, die dem Realisierenden Glauben entstammen.“
Die Jugend der Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes lädt auch Sie dazu ein, an dieser Debatte über das letzte Buch der Heiligen Schrift, der Apokalypse teilzunehmen. Schreiben Sie an: deutsch@boavontade.com.
Sehen Sie hier auch weitere Artikel des Schriftstellers Paiva Netto zum Thema der Endzeitprophezeiungen: www.paivanetto.com.
______________
1Die Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes – wird auch als die Religion des Dritten Jahrtausends und die Religion der Universalen Liebe bezeichnet. Sie ist die Ökumenische Religion Brasiliens und der Welt.