Dieser Beitrag enthält vier praktische Tipps, wie Sie Menschen helfen können, die unter Angststörungen leiden. In Anbetracht des derzeitigen Szenarios voller Unsicherheit, Ansteckungsgefahr und sozialer Distanzierung aufgrund des neuartigen Coronavirus, sind besonders viele Menschen davon betroffen.
Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verursacht die Pandemie psychischen Druck und Stress und kann ernsthafte psychische Gesundheitsprobleme in der Bevölkerung verschlimmern oder hervorrufen.
Das Thema verdient unsere Aufmerksamkeit und permanente Sorge, denn Angststörungen können zu einer Reihe von Komplikationen und nicht zuletzt zu Depressionen führen.
Zunächst einmal stellen Angstgefühle an sich keine Krankheit dar. Angst ist eine natürliche Reaktion des Körpers, die hervorgerufen wird, damit der Mensch mit einer Situation der Furcht, des Zweifels und der Gefahr besser umgehen kann.
Eine Angststörung liegt dann vor, wenn diese Sorgen überhandnehmen und sich ständige Ängste vor der Zukunft in den Vordergrund drängen. Es gibt mehrere Schweregrade, die von Fachärzten diagnostiziert und behandelt werden müssen.
Einige der Symptome von Angststörungen sind:
— übertriebene Sorgen, Angespanntheit oder Ängste (die Person kann sich nicht entspannen);
— ständiges Gefühl, dass etwas sehr Schlimmes passieren wird;
— extreme Angst vor einem bestimmten Objekt oder einer bestimmten Situation;
— fehlende Kontrolle über die eigenen Gedanken
— Panik nach einer sehr schwierigen Situation.
Achten Sie auch auf einige körperliche Anzeichen wie Atemnot, Schwindel, Schüttelfrost, Schwitzen, trockener Mund.
Wie man jemandem mit Angstzuständen helfen kann
Hier sind die vier Ratschläge, die wir für Sie herausgesucht haben, um sich selbst zu stärken oder jemandem zu helfen, der Angstkrisen hat:
1. Bereiten Sie sich spirituell vor, bevor Sie Hilfe anbieten
Neben der Suche nach medizinischen Informationen über die Symptome und den Umgang mit der Situation ist es entscheidend, dass Sie sich auch spirituell vorbereiten. Nutzen Sie dieses mächtige Werkzeug, das für jeden zugänglich ist: das aufrichtige Gebet!
Der Vorsitzende und Prediger der Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes, José de Paiva Netto, erklärt in seinem Artikel Das neue Jahr und unser Selbstwertgefühl:
„Unsere Kraft kommt aus dem Inneren heraus. Deswegen stellt das Gebet einen essentiellen Faktor dar, damit wir uns stärken können. Es ist kein Versteck für Feiglinge. Beten macht robust!“.
Deshalb ist das Gebet auch „kein Versteck für Feiglinge“, sondern ein mächtiges Mittel, um Herz, Verstand und Geist für die Kämpfe des Lebens zu stärken.
Bitten Sie die Person mit einer Angstkrise dazu ein, an diesen Momenten des Gebets zusammen mit Ihnen teilzunehmen oder diese Gewohnheit gleichfalls anzunehmen.
Oft wird es notwendig sein, denjenigen zuerst mit Tipp 2 aus dieser Liste zu beruhigen und ihn dann dazu zu bringen, diese wichtigen Momente der inneren Ruhe zu verinnerlichen. Das Abspielen von erhabener Hintergrundmusik kann die Konzentration für das Gebet fördern.
Wir möchten Ihnen hier diese Playlist vorschlagen, um Ihnen dabei zu helfen, diese Atmosphäre des Friedens zu schaffen:
+ Playlist — Oratorium das Geheimnis Gottes offenbart
Hier haben wir auch einige Gebete für Sie:
+ Das Vaterunser
+ Das Gebet der Cáritas
+ Gebet an den Erzengel Michael
2. Mit Liebe zuhören können
Es mag sehr einfach oder offensichtlich erscheinen, aber dies ist eine sehr große Geste der spirituellen Nächstenliebe.
Menschen mit Ängsten gehen viele Gedanken im Kopf herum und einer der effektivsten Wege zur Beruhigung ist es, zuzuhören, ohne zu urteilen oder den Leidensdruck, dem sie ausgesetzt sind, herunterzuspielen oder kleinzureden. Die Betroffenen müssen sich willkommen fühlen!
Vermitteln Sie Gelassenheit mit Ihrem Blick und in Ihren Worten, zeigen Sie Sorge um ihr Wohlbefinden, vermitteln Sie Sicherheit und Zuversicht, dass sich die Dinge schon regeln werden, und machen Sie deutlich, dass Sie bereit sind zu helfen.
Es ist sehr wichtig, dass Sie den Betroffenen ermutigen, auch selbst um Hilfe zu bitten, sei es bei Ihnen, einem Verwandten oder einer anderen Vertrauensperson, und falls notwendig, medizinische oder psychologische Hilfe zu suchen.
3. Helfen Sie bei der Organisation des Alltags
Personen mit übermäßiger Angst haben meist auch Probleme damit, ihre Alltagsverpflichtungen in einer gesunden und kontinuierlichen Weise zu organisieren. Häufig übernehmen sie sich oder aber sie erleben eine Blockade, weil sie nicht wissen, wo sie anfangen sollen.
Eine Möglichkeit, jemanden mit Angstgefühlen zu unterstützen, ist also, ihm bei der Organisation seiner Aufgaben zu helfen.
Dadurch erhält die betroffene Person mehr emotionale Kontrolle, denn indem sie sieht, wie die einzelnen Etappen nach und nach abgeschlossen werden, fühlt sie sich kompetenter und freut sich über die bisher gemachten Fortschritte.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist zu wissen, dass wir Ewige Geister sind und dass wir in uns eine gigantische Kapazität zur Erneuerung, für das Lernen, für Überwindung und die Errungenschaften im Guten haben, wenn wir denn mit Liebe, Gerechtigkeit und Freundlichkeit handeln.
Tatsächlich hat Jesus uns vor mehr als 2000 Jahren auf eine KOMPLETTE Weise wertvolle Lehren zu diesem Streben nach Selbstbeherrschung und Selbsterkenntnis gebracht.
Eine dieser Lektionen steht in dieser Passage seines heiligen Evangeliums nach Matthäus, 6:34:
„Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat.“
Wenn man nun tief über diese Worte des Göttlichen Hirten nachdenkt, erkennt man, dass er uns nicht dazu ermutigt, sorglos mit dem Morgen umzugehen, ganz im Gegenteil.
Er zeigt uns, dass wir uns von übermäßigen Belastungen befreien müssen, um heute gut zu leben und so die beste Saat für morgen zu pflanzen.
Den Tagesablauf zu organisieren und darin Momente einzubauen, in denen man Inhalte verinnerlicht, die der Seele guttun, ist also von größter Bedeutung, erst recht in diesen Momenten der Pandemie und der sozialen Distanzierung.
WEITERE INFORMATIONEN:
+ Wie kann man Traurigkeit und Depression überwinden?
+ Ist das Coronavirus eine Strafe Gottes?
4. Inhalte für Frieden und geistiges Wachstum teilen
Alle naselang sehen wir im Fernsehen, im Radio und im Internet unzählige traurige und alarmierende Nachrichten, die uns den Schlaf rauben, uns übermäßig Sorgen machen lassen über das Wohlergehen derer, die wir lieben, und über die Zukunft unseres Planeten.
Selbstverständlich müssen wir informiert sein, aber für Menschen mit Angstkrisen ist es nicht förderlich, sich ständig mit diesen Themen zu beschäftigen.
Suchen Sie daher nach Inhalten für Frieden und spirituelles Wachstum und teilen Sie diese. Eine Möglichkeit ist der Zugriff auf unser Portal, den Kanal des Guten Willens auf YouTube und den Blog von Paiva Netto.
Das neue digitale Buch „101 Lehren der Spirituellen Weisheit“ des Autors Paiva Netto können Sie sogar jetzt schon kostenlos herunterladen! Wir sind sicher, dass es der Seele der Betroffenen sehr gut tun wird.
Wir hoffen, dass Ihnen dieser Inhalt gutgetan hat und Sie wertvolle Tipps erhalten haben, wie Sie jemandem mit Angstzuständen helfen können.
Es ist auch noch einmal hervorzuheben, dass es wichtig ist, die Person dazu zu bewegen, einen Arzt aufzusuchen und so die für den jeweiligen Fall am besten geeignete Diagnose und Behandlung zu erhalten.
WEITERE INFORMATIONEN:
+ Wie kann man Traurigkeit und Depression überwinden?
+ Ist das Coronavirus eine Strafe Gottes?
Schicken Sie Ihre Zweifel und Kommentare zu diesem und anderen Themen des Alltags an die Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes. Machen Sie die Ökumenische Spiritualität zu einem Teil Ihres Lebens!
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