Wie kann man, Mutter zu sein und gleichzeitig Hausfrau, Berufstätige, Studentin und Bürgerin, unter einen Hut bringen?

Angélica Beck
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14.06.2011 | Dienstag | 20:15 Uhr

Die Passage im Evangelium Jesu, nach Lukas, 10:38 bis 42, erzählt uns von einer gewissen Frau, namens Marta, die das enorme Privileg hatte Jesus, den Ökumenischen Christus, in ihrem Haus aufzunehmen. Wie viele hatten sich danach gesehnt und Trost bei der Gelegenheit gefunden, zu hören und zu staunen und die erhabenen Lehren des Himmlischen Freundes zu verstehen? Dies war, in der Tat, ein einzigartiger Augenblick; eine Ehre und eine Demonstration der Anerkennung für Martas Familie, als sie Ihn zu Gast hatten: Jesus! Ihr Herz allerdings war unruhig und sie sorgte sich wegen der vielen Dinge, die noch zu tun waren und die sie von diesem einzigartigen Augenblick ablenkten.

Wir leben heute - ob in schnelllebigen Städten, oder auf allerruhigsten Bauernhöfen - mit dem Eindruck, dass die Zeit immer schneller vergeht. Dieses fast einhellige Gefühl hat uns dazu gebracht, Strategien für eine effiziente Verwaltung unserer Zeit zu suchen, denn unsere Verpflichtungen werden ja nicht weniger und die Anforderungen an Erwachsene, Jugendliche und Kinder kommen aus allen Richtungen. Und dieser Mangel an einer ausgewogenen Agenda, lässt, ebenso wie im Fall von Marta, Beklemmung und Qual selbst in Situationen aufkommen, die eigentlich angenehm sein sollten, und die so das Individuum peinigen und die familiäre Ruhe beeinträchtigen.

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Gleichzeitig Mutter sein, sich um das Haus kümmern, berufstätig sein, zu studieren und Bürgerin zu sein, das stellt jeden Tag immer neue Herausforderungen dar. Selbst wenn einem der Partner und die übrigen Familienmitglieder dabei helfen, so bitten wir doch, von morgens bis abends, Gott und unseren Schutzengel darum, dass sie uns bei der Erfüllung dieser langen Liste von Aufgaben helfen, die sich doch immer wieder von neuem stellen. Auch wenn man Prioritäten setzt, indem man die dringendsten Sachen berücksichtigt, so verlieren wir uns dennoch manchmal in so vielen Dingen, und dieses Gefühl, dass noch so vieles zu tun übrig bleibt und noch so viele Rechnungen zu bezahlen sind, kann uns oftmals so verunsichern, dass wir erneut genauso wie Marta handeln.

Erinnern wir uns an diese Bibelpassage: Marta bat Jesus darum, Maria, ihre Schwester zu rufen, um ihr bei der Hausarbeit zu helfen. Die junge Frau hatte es vorgezogen sich zu den Füßen des Göttlichen Meisters niederzulassen und Seinen Heiligen Lehren zu lauschen. Der Mut Marias ist bewundernswert. Sie hatte im Haushalt noch so viel zu tun, aber angesichts des Göttlichen Freundes war es ihr klar gewesen: sie war in der Lage klar erkennen und zu realisieren was dringend war und gleichzeitig wichtig. Sie hatte die Gelegenheit beim Schopf gepackt und die beste und intelligenteste Wahl getroffen. Und ohne den Wert der Geste ihrer Schwester zu erkennen, bat sie Ihn: „Herr Jesus, sag ihr doch, sie soll mir helfen!

Diese Pflichten können in unserem Leben zu Motiven großer Streitigkeiten werden und können Eltern, Kinder, das Ehepaar und das Zuhause allgemein, anstatt zu einen, auseinanderbringen. Alle  Zielsetzungen und Pflichten sind wichtig, können aber weitaus mehr kosten, als die darin investierte Zeit und Arbeit. Es kann die Trennung von denen, die sich lieben, das Fehlen des Dialogs, und die Zeit für die Familie kosten.

Wie man das Bessere wählt

Das ist die entscheidende Frage: wie kann man das Verb vermitteln mit Weisheit anwenden. Vater und Mutter zu sein heißt auch die Wissenschaft eine ausgewogene Tagesordnung zu entwickeln und einigen wichtigen Gelegenheiten Vorrang zu geben, wie den Mahlzeiten mit der Familie, den Augenblicken von Gespräch und Freizeit, der unerlässlichen Ausübung des Gebets zuhause, bei dem sich alle zur Erfüllung der Seele zusammenfinden, so wie dies die Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes anregt, indem sie den Kreuzzug des Neuen Gebotes Jesu Daheim anbietet. Insbesondere diese Zusammenkünfte stellen eine schöne Zeitqualität dar, die selbst die Quantität ausgleichen, die, wie es scheint, in der großen Mehrzahl der Familien fehlt. Eine Zeit, die danach verlangt zu wissen, andere Fragen einfach einmal beiseite zu lassen, um intensiv diesen Augenblick der Brüderlichen Liebe, des Respekts und der Stärkung der familiären Bindungen leben zu können.

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Kreuzzug des Neuen Gebotes Jesu Daheim

Wenn die ach so vielen Aufgaben unser Herz beunruhigen, oder die Harmonie unserer Familie gefährden, dann sollten wir uns daran erinnern „das Bessere“ zu wählen, jene Momente, die für immer im Gedächtnis bleiben, wie im Falle der Schwestern Marta und Maria, in dem der Göttliche Pädagoge anmerkte: „Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen. Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden“ (Evangelium, nach Lukas, 10:41 und 42).

Als Eltern dürfen wir auch folgendes nicht vergessen: die Lehren, die Konstruktion und Investition, die bei unseren Kindern für die Ewigkeit bleiben. Das Bessere ist das, was Herz und Ewiger Geist des Individuums erfüllt, und das wir immer in Jesu Beispiel finden. Der Göttliche Meister hat uns immer die Freundschaft und eine korrekte Haltung im Guten bekundet, und Er erinnerte uns daran, dass Dialog und Zuneigung wertvolle Geschenke darstellen, die wir einander, im heiligen Miteinander der Familie, machen können.

Schicken Sie Ihre Zweifel und Kommentare zu diesem und anderen Themen des Alltags an die Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes. Machen Sie die Ökumenische Spiritualität zu einem Teil Ihres Lebens! Und wenn Ihnen dieser Inhalt gut tut, dann teilen Sie mit anderen! Er könnte auch die Herzen von so vieler anderer Menschen mehr berühren.

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Angélica Beck – 
Ökumenische Predigerin der Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes, Mutter, Hausfrau, Journalistin mit einem Masterabschluss in Philosophie.

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