Was denken Sie über das Leben nach dem Tod? Das Verständnis unserer Existenz jenseits dieser irdischen Ebene ist äußerst wichtig, um ein erfüllteres Leben zu führen.
In diesem Text laden wir Sie, als jemanden, der sich für spirituelle Themen interessiert, dazu ein, zu erkunden, was die Heilige Bibel über das Lebens nach dem Tod lehrt. Wir beziehen uns dabei auf Auszüge aus der Heiligen Schrift, auf Bibelverse, die unseren spirituellen Ursprung offenbaren.
In der Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes lernen wir, die Bibel im Geist und in der Wahrheit zu studieren. Dies tun wir im Licht des Neuen Gebots Jesu, des Ökumenischen Christus, des Göttlichen Staatsmannes, der uns auffordert: „Liebt einander, wie ich euch geliebt habe. Nur so könnt ihr als meine Jünger erkannt werden.“ (Evangelium nach Johannes, 13:34 und 35). Das heißt, wir betrachten die Bibel aus einer ökumenischen Perspektive, die Christus uns lehrte, und vermeiden wortwörtliche Interpretationen, die irreführen können, sowie vorgefasste Wahrheiten.
Bibelstellen, die das Leben nach dem Tod belegen
1) Der Bericht des Propheten Jeremia, 1:4 und 5
In dieser Bibelstelle finden wir eine bedeutungsvolle Botschaft:
„So kam das Wort des Herrn zu mir und sprach: Ehe ich dich im Mutterleib formte, kannte ich dich; und ehe du aus deiner Mutter hervorkamst, weihte ich dich und setzte dich zum Propheten für die Völker ein.“
In diesen Versen erhalten wir die Offenbarung, dass alles in der Geistigen Welt geboren wird, wie José de Paiva Netto, der Vorsitzende und Prediger der Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes, in seinem Artikel Jesus, der Treue Zeuge, der Erstgeborene unter den Toten lehrt:
„Es gibt das Leben vor dem Leben, also Gesetze, die dem menschlichen Dasein vorausgehen und darüber herrschen, wie Jesus, der göttliche Gesetzgeber, offenbart hat: - ‚Bevor es eine Welt gab, habe ich schon existiert’“ (Evangelium nach Johannes, 8,58).
Jeremia wird also offenbart, dass er bereits lebendig war, bevor er im Mutterleib empfangen wurde, dass er also bereits in der spirituellen Welt existierte, unserem wahren Ursprung. Und wenn es Leben gibt, bevor wir auf der Erde geboren werden, so bestätigt dies auch die Realität des Lebens nach dem Tod, da wir nach diesem Phänomen als Geister in die Welt der Wahrheit zurückkehren.
Dieses Verständnis ist von grundlegender Bedeutung, um unseren Ursprung und unsere Bestimmung zu erkennen: den Ewigen Geist, der in der Welt der Wahrheit entsteht und dorthin zurückkehrt, nachdem er seine Aufgabe auf der irdischen Ebene erfüllt hat.
2) Die beiden Übeltäter
Anhand der Heiligen Schrift verstehen wir auch, dass der Geist nach dem Tod nicht schläft. Dies wird im Abschnitt „Die beiden Übeltäter“ im Heiligen Evangelium Jesu nach Lukas, 23:39 bis 43 verdeutlicht:
39 Einer von den Übeltätern, die gekreuzigt worden waren, lästerte Jesus und sprach: Wenn du der Christus bist, so rette dich selbst und uns auch!
40 Der andere aber antwortete und wies ihn zurecht und sprach: Fürchtest du dich nicht einmal vor Gott, da du unter demselben Urteil stehst?
41 Wir aber sind gerecht, denn wir haben die Strafe empfangen, die unsere Taten verdient haben; dieser aber hat kein Unrecht getan.
42 Er sagte zu Jesus: Herr, gedenke meiner, wenn du in dein Reich kommst.
43 Jesus antwortete ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.
Dies ist wirklich ein Beweis dafür, dass „jeder Tag ein Tag der Erneuerung unseres Schicksals ist“, wie Bruder Paiva Netto sagt.
Dimas erneuerte sich an diesem Tag vor dem Christus Gottes. Jesus verkündete, dass Er bis zum Jüngsten Gericht nicht schlafen würde, als Er sagte: „Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.“ Aber wir könnten uns nun fragen: Wie und in welcher Form würde dies dann geschehen? Bei Bewusstsein, lebendig, nicht schlafend im Grab.
Der Körper durchläuft bei seiner Desinkarnation das Phänomen, das man als den Tod bezeichnet, und vergeht, aber die Seele überlebt: Sie erwacht, um das Leben fortzusetzen und unsere evolutionäre Reise in die spirituelle Sphäre weiterzuführen.
So wie dem Propheten Jeremia offenbart wurde (1:4 und 5), dass er bereits existierte, bevor er im Schoß seiner Mutter geformt wurde, so würde auch Dimas' Seele zu dem Ort zurückkehren, von dem wir alle gekommen sind, in die Welt der Wahrheit.
Jede Glaubensrichtung nennt die spirituelle Welt anders, manche nennen sie den Himmel, andere das Paradies. Das Entscheidende ist jedoch, dass wir ihre Existenz anerkennen. Jesus hat nie gelogen, Er hat nie jemanden getäuscht, und Er sagte zu Dimas: „noch heute“, mit anderen Worten, nicht erst in 10 oder 20 Jahren. Der Zeitpunkt ist jetzt, so wie Er es uns selbst versichert hat.
Die Möglichkeit, die Wahrheit über das Paradies zu erfahren, wie sie Christus uns mitteilte, steht uns jederzeit offen. Alles, was wir tun müssen, ist, Seine Lehren zu studieren und zu versuchen, den wahren Sinn des Lebens zu verstehen, immer darauf bedacht, uns durch gute Haltungen und Gedanken spirituell weiterzuentwickeln.
3) Das Gleichnis vom reichen Mann und Lazarus (Evangelium nach Lukas, 16:19 bis 31)
Eine weitere Bibelstelle, die zeigt, dass das Leben in der spirituellen Welt dynamisch, aktiv und erfüllend ist, finden wir im Evangelium des Himmlischen Erziehers, nach Lukas, 16:19 bis 31.
Es handelt sich um eine von Jesus selbst vorgetragene Geschichte, in der ein reicher Mann die Bitte eines kranken Bettlers namens Lazarus ablehnt, der vor seiner Tür stand und um Hilfe für seine Krankheit bat. Nach seiner Ankunft in der spirituellen Welt fand sich der reiche Mann in der Hölle* wieder, aber der Bettler wurde von den Engeln in „Abrahams Schoß“ getragen.
Hier macht der Ausgezeichnete Pädagoge deutlich, dass weder Reichtum, sozialer Status, Beruf oder andere materielle Dinge darüber entscheiden, in welche spirituelle Region wir nach dem Tod kommen werden.
Es sind vielmehr unsere Taten und unser Verhalten, die bestimmen, ob wir an einen guten Ort in der Welt der Wahrheit kommen, um dort weiter für das Gute zu wirken.
Gottes Christus selbst verkündete:
„Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich es euch gesagt. Ich gehe hin, um euch eine Stätte zu bereiten“ (Johannes-Evangelium, 14:2).
Die Geschichte erzählt weiter, dass der reiche Mann, der aufgehört hatte, den Bedürftigen um sich herum zu helfen, bei seiner Ankunft in der anderen Welt feststellte, dass das Leben weitergeht.
In Anbetracht der Situation, in der er sich befand, nämlich in der Hölle zu schmoren, bat er um göttliches Eingreifen, damit Lazarus auf die Erde kommen und seine Verwandten warnen möge, nicht dieselben Fehler zu begehen wie er, und sie zu einem guten Lebenswandel zu ermahnen, da das Leben.
Doch die Antwort, die er erhält (16:29), lautet: „Sie haben Mose und die Propheten; sie sollen auf diese hören.“
Diese Geschichte lehrt uns, dass es immer an der Zeit ist, unser Verhalten zu überdenken und dass wir stets die Möglichkeit haben, unsere Handlungen zu verbessern.
Wir erkennen auch, dass Lazarus in der geistigen Welt Trost fand, weil er trotz seiner Prüfungen und Leiden auf der Erde dem Guten treu geblieben war.
Aus der Geschichte des reichen Mannes können wir lernen, wie wichtig es ist, sich noch tiefer mit der göttlichen Wahrheit zu beschäftigen und sie zu leben. Er vertraute darauf, dass seine Verwandten ihre Einstellung ändern würden, wenn sie einen Geist sehen könnten, der von der spirituellen Welt Zeugnis ablegt, und so an ein Leben nach dem Tod glauben.
Aber Jesus machte deutlich, dass die Menschheit sich noch viel weiter entwickeln müsste, um an Geister zu glauben – die tatsächlich existieren, wie Er in Vers 31 erklärte. Und selbst wenn jemand von den Toten auferstehen würde, würden viele immer noch nicht an die verborgene Wahrheit der Existenz auf der anderen Seite des Lebens glauben
16:31 „Und Abraham sagte wieder zu ihm: Mein Sohn, wenn sie nicht auf Mose und die Propheten hören, werden sie auch nicht glauben, wenn einer der Toten aufersteht.“
Bruder Paiva lehrt uns:
„Die Spirituelle Welt ist keine abstrakte Vorstellung. Sie mag unsichtbar sein, aber sie existiert.“
4) „Wir leben umgeben von einer Schar unsichtbarer Zeugen“ (Apostel Paulus, in seinem Brief an die Hebräer, 12:1)
Der Apostel Paulus, inspiriert von den Lehren Jesu, äußerte Worte, um uns einen weiteren Beweis dafür zu liefern, dass es ein Leben nach dem Tod gibt.
Der spirituelle Einklang, den wir durch unsere guten oder schlechten Taten erlangen, führt dazu, dass wir bestimmte spirituelle Begleiter anziehen, die auf uns eingestimmt sind, die im Geiste in der Welt der Wahrheit leben, so wie wir es nach dem Tod tun werden.
Auf der anderen Seite schlafen diejenigen nicht, die vor uns gegangen sind; im Gegenteil, sie setzen ihre spirituelle Entwicklung fort, sie arbeiten und wachen über uns. Jesus selbst lehrte uns, dass es in der Spirituellen Welt keinen Müßiggang gibt, als Er sagte:
„Mein Vater hört nicht auf zu arbeiten und Ich mit Ihm“ (Evangelium nach Johannes, 5,17).
Deshalb sollten wir, wenn ein Verwandter, ein Freund oder ein Bekannter in die Spirituelle Welt übergeht, für ihn beten, für sein Glück auf seinem neuen Weg. Dieses Gebet wird ihm lebendige Kraft verleihen, und er wird Trost darin finden, zu wissen, dass er nicht vergessen wurde und immer noch von denen geliebt wird, die auf der Erde zurückgeblieben sind.
Abschließend können wir festhalten, dass spirituelle Themen nicht auf Glaubensfragen beschränkt sind, sondern ein Wissen umfassen, das alle Bereiche unseres Lebens erleuchtet und unserer Existenz einen tieferen Sinn verleiht.
Unabhängig von unserem Glauben sollten wir danach streben, die Lehren Jesu in unserem Verhalten zu leben, damit wir immerzu die Nähe unserer himmlischen Gefährten, der Gesegneten Seelen, unserer Schutzengel erfahren, die bereit sind, uns auf unserer Erdenwanderung jederzeit Beistand zu leisten.